In meinen monatlichen Feedback-Gesprächen mit Kunden besprechen wir den aktuellen SEO-Stand und welche Maßnahmen als nächstes zu ergreifen sind. Dabei kommen immer wieder Irrglauben meiner Kunden zu Tage, die ich ins rechte Licht setze. Die 9 häufigsten Irrtümer habe ich hier für Dich gesammelt.
Irrtum 1: Marktführer bekommen automatisch gute Rankings
Viele meiner Kunden glauben, dass Markenführer automatisch gute Rankings von Google erhalten. Damit verbunden kommt dann die Demotivation, dass sich SEO für kleine Unternehmen nicht rechnen würde. Das ist falsch! Zwar neigt Google dazu, Marken zu bevorzugen, doch es gibt keine spezielle Datenbank, die erfolgreiche Marken aufnimmt. Maßgeblich für gute Platzierungen sind vielmehr Onpage- und OffPage-Signale. Minderwertige Backlinks können auch bekannte einen Marktführer beim Ranking zurückhalten. Es ist alleine die digitale Präsenz entscheidend, selbst wenn ein Unternehmen offline führend ist.
Irrtum 2: Nutzerfreundlichkeit = Google-Ranking
Ein weiterer Irrglaube ist, dass, wenn etwas für den Nutzer gut ist, es auch automatisch für Google gut sein muss. Eingeklappte Texte in sog. Akkordeon-Elementen sind z.B. auf mobilen Endgeräten sehr nützlich. Dennoch könnten eingeklappte und damit „versteckte“ Texte schlechter ranken als ausgeklappte Texte. Zudem gibt es den Irrglauben, dass die Aufteilung langer Artikel auf mehrere Seiten nutzerfreundlich sei, obwohl Google dies eher als Nachteil wahrnimmt. Die Nutzererfahrung ist definitiv ein bedeutsamer Faktor, aber nicht immer gleichzusetzen mit Googles Anforderungen.
Irrtum 3: SEO kann nach der Website-Erstellung hinzugefügt werden
Viele Kunden betrachten SEO als eine Art Nachrüst-Option und fragen bei mir SEO an, nachdem die Website „fertiggestellt“ und bereits online gegangen ist. In der Realität ist eine frühzeitige Integration von SEO in die Websiteplanung jedoch ein wichtiger Erfolgsfaktor. Aspekte wie die URL-Struktur, die mobile Optimierung und die richtige Platzierung von Keywords sollten bereits in der Konzeptphase berücksichtigt werden. Nachträgliche Anpassungen sind oft aufwändiger und können die ursprüngliche Seitenstruktur negativ beeinflussen. Wer SEO von Beginn an in die Strategie einbindet, spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern profitiert auch schneller von besseren Rankings.
Irrtum 4: SEO-„Hacks“ führen zu schnellem Erfolg
Die Versuchung, mit sogenannten SEO-„Hacks“ schnelle Ergebnisse zu erzielen, ist groß. Praktiken wie das massenhafte Einfügen von Keywords (Keyword-Stuffing) oder das Kaufen von minderwertigen Backlinks mögen kurzfristig Wirkung zeigen, sind aber langfristig riskant. Suchmaschinen wie Google werden immer besser darin, solche Manipulationen zu erkennen und entsprechend zu bestrafen. Solche Strafen können von Ranking-Verlusten bis hin zur vollständigen De-Indexierung reichen. Nachhaltiger Erfolg im SEO erfordert strategische, saubere Arbeit und Geduld – Abkürzungen führen selten ans Ziel. Ich stehe mit meiner Agentur K-twelve für ehrliches und nachhaltiges Online-Marketing und biete solche „Tricks“ von vorn herein nicht an.
Irrtum 5: SEO macht man nur für Google
Besondern am Anfang einer Zusammenarbeit mit Kunden besteht oft die Einstellung, manche SEO-Praktiken ausschließlich für Google durchzuführen. Beim Aufbau von Backlinks beispielsweise gehen viele davon aus, Links ausschließlich für Google zu erstellen. Diese Vorgehensweise führt oft zu schlechten Resultaten, da Verlinkungen (mehr oder weniger) willkürlich aufgebaut werden. Vielmehr sollten Strategie und Inhalte vor allem den Nutzer im Blick haben. Elemente wie FAQs können sogar gleich mehrere positive Effekte haben: sowohl für den Nutzer als auch für das Ranking. SEO-Maßnahmen sollten daher nicht (nur) für Google gemacht werden, sondern immer ganzheitlich betrachtet werden.
Irrtum 6: Blindes Vertrauen in SEO-Tools
Viele meiner Kunden verlassen sich zu stark auf die Reportings der SEO-Tools, aus denen Google-Signale und Rankings abgeleitet werden. Allerdings spiegeln Tools wie Seobility, Sistrix oder XOVI nicht immer Googles Wertungen wider. Linkmetriken, die von SEO-Tools erfasst werden, müssen nicht zwangsläufig auch mit Googles Bewertung übereinstimmen. Selbst bei Google-eigenen Tools wie der Google Search Console sollten die Hinweise mit Vorsicht bewertet werden. Diese geben oft nur Hinweise und keine direkten Handlungsempfehlungen. Websites sollten deswegen nicht ausschließlich nach Vorgaben von SEO-Tools optimiert werden, da sich der Google-Algorithmus selbst ständig weiterentwickelt, ohne dass dies in den SEO-Tools abgebildet wird.
Irrtum 7: Das Befolgen der Google Richtlinien führt automatisch zu Rankings
Oft wird davon ausgegangen, dass das bloße Befolgen der Googles Richtlinien automatisch zu guten Rankings führt. Dabei sind die Google Quality Rater Guidelines eher als Leitlinien zu verstehen, sie ersetzen nicht die Qualität und Relevanz von Inhalten. Als Beispiel nenne ich hier gerne die Autorenbox: Sie mag Nutzern Hinweise auf die Erfahrung und Expertise des Autors bieten und damit auch (teilweise) den E-E-A-T-Faktor erfüllen. Aber auch E-E-A-T ist in Googles Ranking-Algorithmen nicht direkt verankert. Die Google Richtlinien sind in erster Linie als Orientierung zu verstehen. Trotz allem bleibt eine gute User Experience oberstes Gebot für nachhaltigen SEO-Erfolg.
Irrtum 8: „Ja, also, wir finden unsere Website super!“
Eine häufige Falle ist die eigene Wahrnehmung der eigenen Website als gut, was nicht zwangsläufig mit Googles Sicht übereinstimmen muss. Manche Kunden empfinden ihre Inhalte als lesenswert, auch wenn sie nicht die Anforderungen eines Fachmagazins oder Lexikons erfüllen. Passende Keywords, mobile Optimierungen und die Erfüllung des User Intents sind hier entscheidend. Besonders bei Inhalten sollte darauf geachtet werden, dass sie den Google Richtlinien gerecht werden. Objektivität bei der Evaluation der eigenen Seite ist essenziell, um die Wunschzielgruppe effektiv anzusprechen und letztlich auch die Rankings zu verbessern. Für den nötigen Blick von außen, helfe ich gerne!
Irrtum 9: SEO ist kostenlos oder billig
Ein häufiger Irrglaube ist die Annahme, dass SEO entweder kostenlos oder mit geringem finanziellen Aufwand möglich sei. Zwar entstehen im Vergleich zu bezahlten Anzeigen keine direkten Kosten für Klicks, doch der Aufwand für eine nachhaltige SEO-Strategie ist erheblich. Eine fundierte Keyword-Recherche, die Erstellung hochwertiger Inhalte, technische Optimierungen und die Pflege von Backlinks erfordern Zeit, Know-how und oft auch Investitionen. Unternehmen, die SEO als günstige Alternative sehen, unterschätzen häufig die Ressourcen, die dafür notwendig sind. Wie bei jeder erfolgreichen Marketingmaßnahme gilt: Qualität hat ihren Preis, und beim SEO zahlt sich als eine langfristige Investition vielfach aus.
Fazit
Wie die oben genannten Beispiele zeigen, halten sich bei SEO viele Mythen, die teils mehr schaden als nützen können. Der Schlüssel zu erfolgreicher Suchmaschinenoptimierung liegt darin, datenbasiert vorzugehen und sich nicht von Halbwahrheiten leiten zu lassen. Marktführerschaft, Nutzerfreundlichkeit und SEO-Tools sind wichtige Aspekte, aber nur in Verbindung mit einer fundierten Strategie können sie ihr volles Potenzial entfalten. Entscheidend ist, den Fokus auf die Bedürfnisse des Nutzers und auf eine klare, zielgerichtete digitale Präsenz zu legen. Dabei sollten die Maßnahmen regelmäßig kritisch hinterfragt und an aktuelle Entwicklungen und Google Updates angepasst werden.
Wenn Du Deine digitale Sichtbarkeit durch SEO-verbessern und Mythen durch klare Erkenntnisse ersetzen möchtest, unterstütze ich Dich gerne – unverbindlich und individuell. Vereinbare einfach ein kostenloses Erstgespräch, um Deine aktuelle Situation und Deine Ziele zu besprechen!
Anke Speringer
Online-Marketing-Expertin
Seit 2010 beschäftige ich mich mit Online-Marketing und unterstütze kleine und mittelständische Unternehmen dabei, online besser gefunden zu werden.
Meine Spezialisierung: SEO, Local SEO, Content-Marketing und Marketingstrategie