Ein fehlendes oder fehlerhaftes Impressum kann schnell teuer werden – mit dem neuen Digitale-Dienste-Gesetz (DDG) sind die Anforderungen nochmals gestiegen. Erfahre in diesem Artikel, welche Angaben jetzt Pflicht sind.
Warum du ein korrektes Impressum auf der Website haben solltest
Hast du eine Website für dein Unternehmen? Dann brauchst du ein Impressum – das ist eine Art Visitenkarte, die auf deiner Seite gut sichtbar sein muss. Es informiert deine Besucher darüber, wer hinter der Website steckt und wie man dich erreichen kann. Ein fehlendes oder fehlerhaftes Impressum kann schnell teuer werden, denn es drohen Abmahnungen oder Bußgelder. Mit dem neuen Digitale-Dienste-Gesetz (DDG), das das Telemediengesetz (TMG) zum 14. Mai 2024 ersetzt hat, hat sich einiges geändert. Jetzt ist es Zeit, dein Impressum zu prüfen und auf den neuesten Stand zu bringen!
Wichtig: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine Rechtsberatung – bei rechtlichen Fragen solltest du unbedingt einen Fachanwalt hinzuziehen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
• Zum 14. Mai 2024 wurde das TMG durch das DDG abgelöst.
• Der § 5 TMG wurde durch § 5 DDG ersetzt.
• Geschäftliche Webseiten brauchen ein vollständiges und korrektes Impressum.
Vom TMG zum DDG: Was hat sich geändert?
Das Telemediengesetz (TMG) war lange die rechtliche Grundlage für alle, die eine Website betreiben. Seit 14. Mai 2024 ist es jedoch Geschichte und wurde durch das Digitale-Dienste-Gesetz (DDG) abgelöst. § 5 TMG wird also zu § 5 DDG. Das DDG bringt neue Vorgaben mit, die speziell auf die digitale Welt zugeschnitten sind. Für dich heißt das: Du solltest prüfen, ob dein Online-Auftritt noch den neuen Anforderungen entspricht, um rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben.
Was bedeutet das konkret fĂĽr Website-Betreiber?
Mit dem DDG gelten neue Regeln, die direkt deine Website betreffen. Es geht vor allem darum, wie du deine Besucher über dein Unternehmen informierst und welche Daten du bereitstellst. Ein korrektes Impressum und transparente Angaben sind seitdem noch wichtiger. Wenn du hier nicht sauber arbeitest, riskierst du Abmahnungen – und das kann teuer werden.
Ziel der Neuerungen: mehr Transparenz und Verbraucherschutz
Das DDG wurde eingeführt, um die Rechte von Nutzern im Netz zu stärken. Besucher sollen auf einen Blick erkennen können, mit wem sie es zu tun haben und wie sie dich bei Fragen oder Problemen erreichen können. Für dich als Unternehmer bedeutet das: Klare und ehrliche Informationen schaffen Vertrauen. Und das ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch gut für dein Geschäft!
Wer braucht ein Impressum?
Wenn du eine Website für dein Unternehmen betreibst, bist du in den meisten Fällen verpflichtet, auch ein Impressum anzugeben. Das gilt zum Beispiel für Versicherungsmakler, Handwerker, Gastronomiebetriebe und generell für alle Gewerbetreibenden. Auch Vereine oder Organisationen, die Dienstleistungen oder Produkte anbieten, müssen ihre Besucher klar darüber informieren, wer hinter der Seite steht. Kurz gesagt: Sobald du geschäftlich im Netz aktiv bist, ist ein Impressum Pflicht – egal, ob du etwas verkaufst oder nur informierst.
Ausnahmen: Wann brauchst du kein Impressum?
Ein Impressum ist nicht immer notwendig. Wenn du nur privat bloggst, ohne kommerzielle Absichten, oder eine rein private Website betreibst, kommst du auch ohne Impressum aus. Auch kleinere Hobbys, die keinen geschäftlichen Zweck verfolgen, fallen oft aus der Impressumspflicht heraus. Aber Vorsicht: Sobald du Werbung einblendest oder Einnahmen generierst, ändert sich das – dann zählt deine Seite als geschäftlich. Meine Empfehlung: Gehe auf Nummer sicher und gib ein Impressum an.
Pflichtangaben: Was muss in deinem Impressum stehen?
Dein Impressum braucht einige grundlegende Informationen, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. Dazu gehören dein vollständiger Name oder der Name deines Unternehmens sowie deine Anschrift. Ein Postfach reicht nicht aus. Außerdem solltest du eine E-Mail-Adresse und, wenn möglich, eine Telefonnummer angeben, damit dich deine Kunden unkompliziert erreichen können. Wenn du im Handelsregister, Vereinsregister oder einem ähnlichen Register eingetragen bist, gehören auch die Registerart und die Registernummer ins Impressum. Und falls du eine Umsatzsteuer-ID hast, solltest du auch diese angeben.
Spezielle Anforderungen fĂĽr Versicherungsmakler, Handwerker und Gastronomiebetriebe
Gerade als kleines und mittelständisches Unternehmen (KMUs) hast du oft zusätzliche Punkte zu beachten. Bist du als Handwerker in die Handwerksrolle eingetragen, muss dies im Impressum angegeben werden. Gastronomiebetriebe sollten prüfen, ob weitere Hinweise, wie etwa Angaben zur Gewerbeerlaubnis, erforderlich sind. Als Versicherungsmakler solltest du daran denken, deine Registrierungsnummer und die zuständige Aufsichtsbehörde anzugeben. Das schafft Transparenz und stärkt das Vertrauen deiner Kunden.
Typische Fehler im Impressum und wie du sie vermeidest
Unvollständige oder veraltete Angaben
Ein häufiger Fehler im Impressum ist, dass wichtige Informationen fehlen oder nicht aktuell sind. Vielleicht hast du deine Anschrift geändert, aber nicht im Impressum aktualisiert – das kann zu Problemen führen. Auch Pflichtangaben wie deine Umsatzsteuer-ID (falls du eine hast) oder die Handelsregisternummer werden oft vergessen. Überprüfe regelmäßig, ob dein Impressum vollständig und auf dem neuesten Stand ist, um Abmahnungen zu vermeiden.
Keine klare Erreichbarkeit (z. B. keine E-Mail-Adresse)
Viele denken, es reicht, eine Kontaktseite zu haben – aber ohne E-Mail-Adresse im Impressum geht es nicht. Besucher müssen dich direkt und unkompliziert kontaktieren können. Nur ein Kontaktformular anzugeben, reicht nicht. Prüfe, ob deine E-Mail-Adresse und idealerweise auch eine Telefonnummer gut sichtbar im Impressum stehen.
Verwendung von Generatoren ohne Kontrolle
Online-Generatoren sind praktisch und sparen Zeit, aber sie liefern nicht immer rechtssichere Ergebnisse. Wenn du einfach ein Impressum zusammenklickst, ohne die Inhalte zu prüfen, kann das teuer werden. Besonders bei speziellen Anforderungen, wie der Angabe einer Aufsichtsbehörde, schleichen sich schnell Fehler ein. Schau dir das Ergebnis immer genau an und passe es an deine Situation an.
Checkliste: Vermeide diese Fehler im Impressum
- PrĂĽfe, ob alle Pflichtangaben enthalten sind (Name, Anschrift, E-Mail, Telefonnummer, ggf. Registerangaben).
- Wenn du dich auf bisher auf § 5 TMG bezogen hast, ändere das in § 5 DDG – oder lasse diese Angabe komplett weg.
- Halte deine Daten aktuell, besonders bei UmzĂĽgen oder Ă„nderungen im Unternehmen.
- Kontrolliere Inhalte von Generatoren, bevor du sie verwendest, oder nutze geprĂĽfte Tools.
- Stelle sicher, dass Besucher dich auf direktem Weg erreichen können.
Abmahngefahr: Fehler im Impressum können teuer werden
Ein fehlerhaftes oder ganz fehlendes Impressum kann dir schnell Probleme bereiten. Abmahnungen sind besonders für kleinere Unternehmen eine echte Kostenfalle, da die Gebühren oft mehrere Hundert bis Tausend Euro betragen können. Je nach Schwere des Verstoßes können sogar noch Anwalts- und Gerichtskosten dazukommen.
Reputationsverlust: Ein unvollständiges Impressum schädigt Vertrauen
Ein unvollständiges Impressum wirft Fragen auf: Wer steckt hinter der Website? Kann ich diesem Unternehmen wirklich vertrauen? Solche Zweifel können potenzielle Kunden dazu bringen, sich lieber an die Konkurrenz zu wenden. Ein sauber gestaltetes Impressum zeigt hingegen, dass du seriös und professionell arbeitest – das schafft Vertrauen und stärkt dein Image.
Gesetzliche Konsequenzen: BuĂźgelder und rechtliche Schritte
Neben Abmahnungen können bei Verstößen gegen die Impressumspflicht auch Bußgelder drohen. Behörden können je nach Bundesland empfindliche Strafen verhängen, wenn die gesetzlichen Vorgaben nicht eingehalten werden. Das kann schnell teuer und zeitintensiv werden, besonders wenn es zu einem Rechtsstreit kommt.
Fazit: Dein Impressum – kleine Mühe, großer Schutz
Ein korrektes Impressum ist kein Hexenwerk, aber essenziell, um Abmahnungen und Bußgelder zu vermeiden. Mit den neuen Regeln des Digitale-Dienste-Gesetzes (DDG) solltest du sicherstellen, dass deine Website alle vorgeschriebenen Angaben enthält. Es lohnt sich, ein paar Minuten zu investieren, um deine rechtlichen Pflichten zu erfüllen und gleichzeitig das Vertrauen deiner Besucher zu stärken. Die gute Nachricht: Einmal richtig gemacht, musst du dein Impressum nur bei Änderungen aktualisieren.
Nimm dir am besten direkt die Zeit, dein Impressum zu überprüfen und anzupassen. Es ist ein kleiner Schritt, der dir großen Ärger ersparen kann. Falls du unsicher bist, was genau bei dir hineingehört, solltest du dir Unterstützung holen. Als Online-Marketing-Expertin kann ich dir hier viele praktische Tipps geben, aber keine Rechtsberatung leisten – dafür ist ein Fachanwalt der richtige Ansprechpartner.
Anke Speringer
Online-Marketing-Expertin
Seit 2010 beschäftige ich mich mit Online-Marketing und unterstütze kleine und mittelständische Unternehmen dabei, online besser gefunden zu werden.
Meine Spezialisierung: SEO, Local SEO, Content-Marketing und Marketingstrategie